Das letzte Wochenende verbrachte ich in Stuttgart auf einer Weiterbildung. Diesmal war ich auf einem Praxisworkshop, bei dem es um den kinesiologischen Medikamententest zur Absicherung der Heilmittelwahl ging. Ziel ist es damit, ein bereits repertorisiertes Mittel abzusichern oder Prioritäten herauszufinden, zu erfahren, welches Mittel wann und wie häufig eingenommen werden sollte oder ob es darüber hinaus noch weitere unterstützende Therapiemöglichkeiten gibt. Ich also in Stuttgart – nach 13 Jahren mal wieder Kinesiologie! Doch was ist das überhaupt? Für Viele unvorstellbar, aber das einfachste Beispiel, wie wir unsere Muskelkraft beeinflussen können, ist bereits der Blick auf einen positiven oder eben negativen Smiley oder auch die wahre Aussage zu unserem Namen oder eine bewusst unwahre Namensbehauptung. Wenn ich z.B. ausspreche „Ich heiße Martin.“ ist meine Muskelkraft eine wesentlich schwächere, als wenn ich die Wahrheit spreche. Wer das nicht glaubt, kann es gern bei mir testen! 😊
Dies funktioniert sehr klar und effektiv, da alle von uns gemachten Erfahrungen im Nervensystem und im Zellgedächtnis gespeichert sind. Die Entdeckung des Muskeltests geht auf Erfahrungen und Untersuchungen des amerikanischen Chiropraktikers Dr. George Goodheart zurück. Er beobachtete, dass sich physische und psychische Vorgänge im Menschen auch im Funktionszustand seiner Muskeln spiegeln. Daraufhin entwickelte er 1964 ein einfaches Testverfahren, das diese Muskelfunktion ohne Zuhilfenahme von Apparaten erfasst: den Muskeltest. Die angewandte Kinesiologie macht sich u.a. auch das Energiemodell der chinesischen Akupunktur zunutze. Dieses beruht auf den Beziehungen zwischen den Energiebahnen im Körper (Meridianen) und bestimmten Organen. Goodheart erkannte, dass Meridiane und Organe darüber hinaus auch mit jeweils ganz bestimmten Muskeln in Verbindung stehen. Die angewandte Kinesiologie geht von der Annahme aus, dass der menschliche Organismus selbst am besten „weiß“, was im guttut, was ihm hilft, was ihm fehlt oder ihn stört.
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